Aussaat und Pflanzung
Im Juni ist ein guter Zeitpunkt, um Wintergemüse zu säen bzw. auszupflanzen. Dazu zählen vor allem Grünkohl, Wirsing, Rosenkohl, Winterendivie, Steckrübe sowie Winterformen von Rotkohl und Weißkohl.
Düngen und Wässern
Kaltes Leitungswasser ist für wärmeliebende Gemüsearten wie Gurken, Paprika, Melonen und Eierfrüchte nicht geeignet. Darum empfiehlt es sich besonders an heißen Tagen, diese Gemüse nicht mit kaltem Wasser aus dem Schlauch zu gießen. Starker Wechsel von Trockenheit und Nässen während der Hauptentwicklungszeit von Kohlrabi oder Möhren führt zu Rissen, bei Kopfsalat kann es zu Schädlingsbefall oder Faulen der fast reifen Köpfe kommen. Auf eine ausreichende Versorgung sowohl mit Wasser als auch mit Nährstoffen ist daher im Juni für alle Gemüsepflanzen zu achten. Vor allem Melonen, Gurken, Kürbisse, Kartoffeln, Sellerie, Tomaten und Kohlsorten profitieren vom regelmäßigen Gießen mit einer Nährstofflösung aus Volldünger, im Wechsel mit Stickstoff. Dabei ist zu beachten, die Blätter möglichst nicht nass zu machen, um den Befall mit Krautfäule oder Mehltau einzudämmen.
Ausgeizen
Bei Tomaten werden die Seitentriebe regelmäßig ausgegeizt, damit der Hauptrieb mit Früchten ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. Gurkenpflanzen hingegen bilden die meisten Früchte an den Seitentrieben. Daher gilt es bei Salatgurken im Gewächshaus, den Haupttrieb zu entspitzen, sobald die Pflanze das Gewächshausdach erreicht hat. Auch das Auslichten einzelner Seitentriebe an den Fruchtansätzen und das Kappen von zu langen Seitentrieben dienen der Ausreifung der Früchte und der Gesunderhaltung der Gurkenpflanze. Freilandgurken benötigen in der Regel keinen Rückschnitt.
Pflanzenschutz
Kirschfruchtfliegen schlüpfen von Mai bis Juni aus ihrem Überwinterungsquartier im Boden. Eindämmen lässt sich die Verbreitung der Fruchtfliege durch rechtzeitiges Absammeln befallener Kirschen, die auf dem Boden landen. Es empfiehlt sich auch, den Boden unter dem Baum mit einem Flies oder feinmaschigen Netz abzudecken.
Die Fanggürtel gegen die Larven des Apfelwicklers sind vorsorglich bereits in der ersten Junihälfte an den Baumstämmen anzubringen.
Bei den Erdbeeren sind angefaulte, beschädigte oder kranke Früchte unbedingt zu entfernen. Das Mulchen mit z.B. Stroh hält die Früchte trocken und verringert den Pilzbefall.
Gummifluss an Steinobst- Gehölzen ist oft auf einen Kalkmangel zurückzuführen. Daher ist die Gabe eines calcium- und mangnesiumreichen Düngers für Obstgehölze sinnvoll.
Juni-Riss
Im Juni ist der sogenannte Sommer-/ Juni- Riss an Obstgehölzen vorzunehmen. Dabei werden Wasserschosser und unverholzte diesjährige Triebe, die ungünstig wachsen oder für den Kronenaufbau nicht dienlich sind, vorsichtig ausgerissen. Da diese Triebe noch nicht verholzt sind, verheilen die Risswunden besser als Schnittwunden.
Fruchtausdünnung
Sechs bis acht Wochen nach der Blüte beginnt beim Kernobst der Junifruchtfall. Der Baum wirft überzählige Früchte ab, die er nicht ernähren kann. Oft ist diese natürliche Fruchtausdüngung nicht ausreichend, damit später ausreichend große Früchte ausreifen können. Daher sollten zusätzlich überzählige Früchte per Hand ausgedünnt werden.
Rhabarber pflegen
Am 24.06. (Johannistag) endet die Erntezeit für Rhabarber, da die Konzentration an Oxalsäure in den Stängeln nun erhöht ist. Außerdem sollte der Rhabarberpflanze ab Ende Juni eine Ruhepause gegönnt werden.